Albula Haute Route

Maximal erholt starteten wir an diesem Morgen in diese traumhafte Bikeroute durch das Albula Tal. Die Sonne lachte vom Himmel, als wir in uns in Filisur auf unsere Räder schwangen und entlang der Albula Richtung Alvaneu Bad lospedalierten. Diesmal wirklich zeitig, denn für den Abend wurden Gewitter gemeldet, die letztendlich zum Glück ausblieben.

 

Anfänglich radelten wir noch gemächlich ansteigende Pfade hoch, doch je höher wir kamen desto steiler wurde es. So war es nicht verwunderlich, dass wir bald in den Radschiebemodus umstiegen. Aber nicht nur das Gefälle stieg rasant an, sondern auch die Temperatur kletterte jenseits der 30 Grad Celsius, was den Kreislauf etwas zum Dampfen brachte. Die Plagerei aufwärts wurde aber immer wieder durch kurze Downhill-Singletrail Passagen unterbrochen, was die Stimmung wieder hob.

 

 

Als jedoch die Nahrungsquellen (Müsliriegel und Co.) schön langsam zur Neige gingen und sich auf der ganzen Tour keine einzige Einkehrmöglichkeit auftat, kamen wir so gegen 15 Uhr an unsere Grenzen. Der Hungerast stimmte uns grantig. Irgendwie haben wir es aber doch ohne Streit zur Wiesener Alp geschafft, wo wir nur mehr einen Steinschlag hochradeln mussten um unseren höchsten Punkt auf 1.945 MüM. zu erreichen. Eine herrlich gelegene Alm, leider ohne bewirtschafteter Hütte. Deshalb musste die eisern gehortete Mannerschnittenpackung herhalten. Natürlich brüderlich geteilt, um Energiereserven für die Abfahrt zu tanken.

 

 

Ja, die Abfahrt ins Platschtobel war richtiger FUN! Zwei Fuß breiter Trail, teilweise extrem ausgesetzt und mit Wurzeln und Steinstufen versehen. Zwei Mal mussten wir einen Bach queren, eine Challenge für sich ohne Brücke und Steinhüpfern.

 

Lustig flowig ging´s dann weiter zum Bärentritt und zur Station Wiesen, vorbei an einem spektakulären Wasserfall.

 

Nach der Bahnstation nahm der Flow kein Ende. Wirklich. Die Route führte entlang der Landwasser immer ein in einem Spiel von leicht bergauf und flowig bergab entlang und endete beim berühmten Landwasser Eisenbahnviadukt der Rätischen Bahn.

Die Tour ist echt empfehlenswert, man ist immer von einem traumhaften Bergpanorama umgeben. Die Trails sind erste Sahne, nur muss man sich viel zum Beißen mitnehmen, denn Einkehrmöglichkeiten sind, zumindest unter der Woche, nicht vorhanden. Der Trail am Ende der Albula Houte Route ist wirklich einzigartig, aber fordernd und mit extremer Sicherheit zu Fahren, da er an manchen Stellen sehr ausgesetzt ist. Total cool, dass man in der Schweiz Wanderwege im gemeinsamen Wegerecht mit Wanderern nutzen darf. In dieser Hinsicht können sich unsere Wegerhalter in alpinen Regionen noch einiges abschauen.

 

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