Alpen X 2012 Episode 5

Zartes Prasseln am Hüttendach weckt uns am Morgen und wir müssen das phantastische Gebiet rund um den Piz Kesh im Dauerregen verlassen. Aber, da wir ja nicht aus Zucker und schon einiges an Regenphasen gewöhnt sind, nehmen wir´s leicht und mountainbiken einen tollen Trail hinunter in den winzigen Ort Chants und weiter, auf lässigen Waldwegerln, nach Bergün.


Der Regen lässt uns heute nicht aus, weshalb wir beschließen bei der nächsten Gelegenheit eine Rast einzuberauben. Und dies erwieß sich als kulinarischer Glückstreffer – auf der Bellaluna. Schon allein der Name zergeht einem auf der Zunge, oder? Heute würde man sagen eine vintagelastige Alm vom Feinsten.
Als man glaubt, dass Wetter wendet sich dem Guten zu, begeben wir uns zu unseren Velos, doch schon nach wenigen Metern *tac,tac,tac,..* tropft´s am Helm und wir gleiten, wie das Krafttier in *fight club*, über Waldwege und Holzbrücken. Hat auch was.


In Tiefencastel erwartet uns dann tief im Tal das erste wegtechnische und moralische Tief, als wir feststellen müssen, dass sich der auf der Karte vielverspechende Weg, als hardcore steiler Wanderweg entpuppt. Schiebend und tragend und regnend schleppen wir uns sowie unsere Räder, die immer schwerer auf den Schultern lasten den Berg hinauf. Pratsch nass, ehrlicher Weise ein bissi geschlaucht und gnackverspannt erreichen wir Mon. Von hier aus führt uns nun für einige wenige Kilometer ein Radweg nach Savognin, wo wir unsere einzige Hotelübernachtung konsumieren und auch nur deshalb, weil wir wissen wollen, wie so ein Cube von innen ausschaut.


Ja, es war eh ganz cool, vor allem, weil es einen Trockner gab und alles in einem Gebäude untergebracht ist, was man so braucht, doch irgendwie bin ich doch eher der Hütten-Zelt-VwBus- kleine Privatpension Typ.
Ein Highlight war, dass wir so ziemlich, auf jeden Fall waren sie auf zwei Händen abzuzählen, die einzigen eingecheckten mtbiker stellten. Und selbst am Abend konnte ich es nicht lassen, musste mich als eben einer dieser outen und meinen Hintern auf herumstehende Holzräder schwingen, zum Entsetzten der kleinsten Gäste.

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Ein stylischer überteuerter Laden eben, aber das Essen war gut und auch die Radaufhängung vor den eigentlichen Zimmern wäre für zu Hause nachahmenswert.


Am Abend beim Kartenstudium stellen wir erstaunt fest, dass wir schon an der Grenze zu Italien kratzen. Juhu! Da springt das Herz ein Stückchen höher als nötig. Bella Italia, wir kommen angeradelt…

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