Alpen X 2012 Episode 7

So liebe Mitverfolger und -innen der Alpen X 2012 heute starten wir in den letzten Tag, bevor wir unser Ziel den Comer See erreichen. Und der beginnt schon voll geil mit einem Frühstück der Extraklasse, denn so eine Orangensaftpresse habe ich noch nie zu Gesicht bekommen.

Voller Vorfreude gehts nun zur Auffahrt zum Tracciolino. Wir sind schon so gespannt, wie das wirklich sein wird und radeln deshalb ziemlich gedankenversunken den steilen Weg bergan, bis wir bei einer kleinen Kapelle landen, von der uns ein Wanderweg weiter führt und wir endlich sie Gleise erreichen.


Vorbei an einem Lastenaufzug, der einst das abgebaute Material nach unten transportierte, radeln wir die Gleise entlang, immer den Abgrund neben uns, bis wir den langen Tunnel erreichen. Dieser ist zwar mit einer Lichtanlage, via Zeitschalter, ausgestattet, liefert aber nur magere Beleuchtung, sodass wir unsere Stirnlampen zum Einsatz bringen müssen.
Ein Erlebnis! Wie, wenn man durch eine Tropfsteinhöhle fahren würde, nur auf Gleisen eben.


Abenteuerlich gehts´weiter zum Dorf Codera, das nur über diesen Weg oder zu Fuß über unzählige Stufen zu erreichen ist. Der krönende Abschluss ist nun, dass wir alles wieder retour radeln dürfen, voll super. Man muss zwar total konzentriert fahren, aber der Erlebnisfaktor ist unbeschreiblich, genauso wie die Gegend rund um uns.


Nach der Abfahrt ins Tal, wollen wir vorerst den Weg über das Naturschutzgebiet nehmen, den wir aber, nach langem Suchen nicht finden.
Schlussendlich landen wir aber dennoch in Colico mit einigen Radkilometern in den Beinen, ein Grinsen von den Abenteuern und Eindrücken ins Gesicht gezaubert, einfach glücklich.
Diese Alpenüberquerung hat mich einiges gelehrt: an sich glauben, sich ruhig etwas zutrauen, auf sich, die Mitmenschen und das Leben vertrauen, auf die Natur hören und vor allem, dass es nicht die letzte X über die Alpen gewesen sein wird.
Ja, wir wurden zu Wiederholungstätern und machten die Alpen 2015 abermals unsicher!


Nach einem Tag am Comer See, es war schon komisch nun wieder im mega touristischen Gefilden zu wandern, machten wir uns via Zug auf die Reise zu unserem Auto in St. Anton. Dabei passierten wir unter anderem Maloja ;).


Ja, es war grandios wunderbar. Man braucht eigentlich nur hinausgehen, natürlich mit etwas Planung im Hintergrund, und schauen, was sich einem eröffnet und glaubt mir, die Welt da draußen ist ein Wunder. Man braucht sie nur offen, dankbar, fühlend und schauend erobern.

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Hier noch ein paar  Eindrücke.

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