Bergness ist das neue episch!

After Glemmride Depression, zurück in den Alltag und das Bike in der Garage verstauben lassen? Nicht mit uns. Wir folgten dem Ruf des Südens und der Einladung des Franz Ferdinand Mountain Resorts aufs Nassfeld. Die Sonnenalpe mag vielen von euch durchaus ein Begriff aus dem Wintersport sein, so auch uns. Doch mountainbiketechnisch war Kärnten bzw. das Nassfeld und seine Umgebung für uns quasi Neuland.
Grund genug für einen Besuch, oder?

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Und ob das Grund genug war! Wir cruisten mit unserem Camper nach echt fetzigen Tagen in Hinterglemm Richtung Nassfeld, wobei wir am Weissensee einen Zwischenstopp einlegten. Wer noch nie am Weissensee war, bitte unbedingt in die „To Do Liste“ aufnehmen. Der See liegt am Fuße der Gailtaler Alpen eingebettet in den Naturpark Weissensee und für Natur- und Waldliebhaber wie Karin ein wahres Juwel. Man kann hier aber nicht nur im saubersten See Kärntens das kühle Nass genießen bzw. in den Wäldern streunen, sondern auch die neu anglegten Trails für Mountainbiker nutzen. Die Bergbahn Weissensee bringt einen auf 1.324 Meter Seehöhe, von wo aus man auf drei Singletrails (Naggl Trail, Weissensee Trail, Panorama Trail) ins Tal shredden kann. Alle sind naturnah angelegt, also keine klassische Flowline, wie man sie momentan gerne mit viel Schotter in den Berg setzt, sondern richtig feine geshapte Waldwege. Für Anfänger und Genießer echt fein. Spätestens nach diesem halben Tag Trailspaß waren wir gespannt wie ein Pfitschipfeil, was das Nassfeld für uns zu bieten hat.

Mit unserem zweitägigen Aufenthalt am Nassfeld im Franz Ferdinand öffnete sich für uns eine kleine im Aufbau befindliche Schatztruhe, die sagenhafte Trails zum Biken, ein tolles Wandererlebnis und ein atemberaubendes Hotel in sich birgt.
Gemeinsam mit unserem Bikeguide Luki von Sport Sölle durften wir einen Tag lang die Trails auf der Sonnenalpe erkunden. Die fantastische Bergwelt die uns auf der Madritsche empfing, der malerische Ausblick in die Julischen Alpen und in die Karnischen Alpen, die gerade in Schwung kommende Flora der Berge, die vielen versteckten Wasserlöcher und die naturbelassenen Trails machten diesen Tag unvergesslich.

Leider konnten wir auf Grund unserer begrenzten Zeit nicht alle 46 Biketouren erkunden, die sowohl auf österreichischem, als auch auf italienischem Boden verlaufen. Doch auch die Touren im Singletrail Gebiet sind ein Gedicht. Es gibt Singletrails in allen Schwierigkeitsstufen. Trailspaß pur waren für uns der Livio (S1-S2), Fausto (S1-S2) und Yannick (S2 mit einzelnen verblockten Stellen) Trail, die alle samt auf Wanderwegen verlaufen und alles liefern was eine gute Tour ausmacht. So wird nicht mit losem Gestein, Wurzeln, engen Kuven, schwierigen Steinstufen, Rinnen,… gespart, wobei all dies ja die Abfahrt erst richtig spannend macht 🙂
Das besondere Plus, was unser Mountainbikeherz höher schlagen ließ ist die Tatsache, dass alle Trails, wie erwähnt, auf Wanderwegen verlaufen. Entweder werden sie gemeinsam mit Wanderern genutzt oder sind aus alten Wegen für die Mountainbiker angelegt worden. Herrlich zu sehen, dass so ein shared Trail System auch in einem österreichischen Tourismusort funktioniert.

Am Ende des Tages versuchten wir uns auch am erst letzte Woche eröffneten MEX-Line Flowtrail, der an die Radtour HP7 anschließt und sich vom Gmanberg ca. 4 Kilometer und knappe 400 Höhenmeter bis hinunter nach Tröpolach schlängelt. Der Trail ist im gesamten geshapet und geschottert, hat einige kleine Tabels und viele Steilkurven fürs Fahrvergnügen mit eingebaut. Leider häuft sich je weiter man Richtung Millenium Express Talstation kommt der lose Schotter am Flowtrail und auf Grund der Steilheit der Skipiste verliert der Trail auf den letzten Metern etwas an Spaßfaktor. Hier sehen wir durchaus noch etwas Verbesserungspotenzial.

Mit einem Rollercoaster Feeling und einem fetten Grinser im Gesicht landeten wir nach der MEX-Line mit den letzten Sonnenstrahlen auf der Sonnenterrasse unserer Unterkunft, dem Franz Ferdinand. Dort ließen wir uns noch einen exzellenten Afterride Espresso schmecken. Wer dieses Resort noch nicht kennt, sollte auf jeden Fall mal einen Blick darauf werfen.

Das Franz Ferdinand liegt direkt an der Talstation des Millenum Experess, also ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen, Biketouren und andere Bergabenteuer.
Für uns stellt das Besondere die Cubusform der Hotelgebäude und die funktionale, aber auch extravagante Innenausstattung dar. So führt im Inneren der Anlage eine Rampe über drei Stockwerke zu den Zimmern, auf der man sein Rad hinaufschieben kann. Die Bikes werden im Franz Ferdinand nämlich nicht wie meist üblich im Keller weggesperrt, sondern im zimmereigenen Sportspace verwahrt. Quasi ein Vorraum für das Bike bzw. für die Sportausrüstung, ausgestattet mit Bikeaufhängungen, Regalen für Sportequipment, Winterschuhtrockner und Ski-/Snowboardhalterungen.

Der durch die Rampe entstandene Innenraum wird genutzt als Kletter- und Boulderwand bzw. als Chillarea, extrem lässig. Schön fanden wir auch die zahlreichen Rückzugsorte, des mit seinen 144 Zimmern doch sehr großen Resorts. Es gibt versteckte Winkerl mit Bänken, Sitzsäcken, uä., aber auch Zonen des Zusammenkommens wie die bereits erwähnte Sonnenterrasse oder die extravagante Lounge.

Nicht zu vergessen den Speisesaal, der mit seiner Auswahl an wohlschmeckenden Speisen produziert aus großteils regionalen Produkten besondere Erwähnung erfahren muss. Auch für uns, da wir uns ja vegan ernähren, gab es leckeres Angebot. Vor allem das Salatbuffett und das Frühstücksbuffett müssen echt hervorgehoben werden. So eine Auswahl und Qualität haben wir noch nie erlebt. Besonders das Brot war eine Klasse für sich. Kurz gesagt, großes Lob an die Küche 🙂

Das Nassfeld und seine Umgebung sind ein zauberhaftes Kleinod mit superfeinen Trails, mystischen Ausflugszielen, abenteuerlichen Klettermöglichkeiten und einem Panorama das jeden Bergliebhaber beglückt.

Wir schicken ein großes Dankeschön an Nadine Heemann, fahrrad.de, bikester und das Franz Ferdinand Mountain Resort, die uns diesen Aufenthalt auf der Sonnenalpe ermöglichten. Uns wird das Nassfeldgebiet bzw. Kärnten wieder sehen, ganz nach Paulchen Panther: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder keine Frage!“

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