go Slow dán 10

Die Gegend hier ist geprägt von Krieg, weshalb wir auch nach dem gestrigen verregneten Ruhetag, den heutigen regnerischen Tag nutzten, um uns auf den Kobariska Zgodov. Pot = historischer Wanderweg rund um Kobarid, zu machen.

Wir starteten unsere Runde mit einem spektakulären, stiegenlastigen Aufstieg auf den Dobilo, wo ein Freilichtmuseum einer Siedlung aus dem 5. Jahrhundert zu finden ist. Die Forscher haben festgestellt, dass die im Tal siedelnden Leute immer weiter auf die Berge zogen und die dort freigelegte Siedlung aus der Zeit des Gotenkönigs Theoderichs stammt. Die Leute suchten in den gebirgigen Wäldern Schutz und bauten diesen noch aus, indem sie einen doppelten Schutzwall erbauten. Besonders beeindruckt haben mich die doppelwandig angelegten Zisternen am Hügel.


Weiter ging´s dann zu einer anderen geschichtlichen „Baustelle“, dem Kostnica. Ein von einem Künstler im Auftrag Mussolinis erbautes Beinhaus für gefallene italienische Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Ein wirklich wahrhaftig beeindruckender Bau, der markent positionier weithin sichtbar ist und an die monumentale Zeit der großen Diktatoren erinnert.


Auf dem Rückweg, der etwas feuchtfröhlich ausfiel, entdeckten wir in Sichtweite zu unserem Bus, am Berg Grmada, alte Stellungsbauten, Schützengräben und Wehrgänge aus dem 1. Weltkrieg. Abermals fühlt man sich beklemmt, denkt man an all die Seelen, die sich hier gegnüberstanden und zum Teil ihr Leben ließen.

Morgen schwingen wir uns dann wieder auf die Sättel. Unsere Beinchen scharren schon voller Vorfreude in den Startlöchern…

 

Schreibe einen Kommentar

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.