Versteckte Jagdpfade in Neuhaus

Dort wandern, wo sich nur mehr Jagdsteige den Berg hinaufschlängeln, wo man aufmerksam steigen muss, um den Pfad nicht zu verlieren, wo hinter beinahe jeder Richtungsänderung eine Überraschung wartet, das lässt das Herz jedes Naturliebhabers höher schlagen. Wieder einmal ist es meinem Papa zu verdanken, dass wir us auf diesen Pfad in Neuhaus startend begeben haben und es war ein feines herbstliches Mikroabenteuer am Rande des Naturparks Ötscher Tormäuer. Leider fiel mein Dad gesundheitsbedingt auf dieser Tour aus, doch Jürgen und ich starteten an einem nebelverhangenen Herbsttag, in Hoffnung auf etwas Sonnenschein, Richtung Schwarzkogel. Nachdem wir den Einstieg in den nicht markierten Weg mit Hife von Landkarte und Intuition gefunden hatten ging es entlang eines kleinen Baches in ein Tal, verlassen und urtümlich par excellence.

 

Leider wurde unsere Euphorie bald wieder gestutzt, als wir plötzlich in einem Schlachtfeld von Waldarbeiten standen: Baumleichen wohin man sah, der natürliche Bachlauf durch Harvester zerstört. Hoch lebe die industrielle Forstwirtschaft, wobei doch eigentlich gerade diese wissen sollte, das der Wald ein Verbund ist und Kahlschläge dieser Art, wo alles fallen muss, ein absolutes No-Go sind.😩

Erst nach längerem Suchen konnten wir mit sehr viel Erfahrung und geografischem Gespür den kleinen Pfad erneut aufnehmen. Wir gelangten so in eine Schlucht, ähnlich den Ötschergräben, nur um einiges kleiner, enger und ursprünglicher, aber durchaus Trittsicherheit verlangend.

 

Leider erreichten wir unser geplantes Ziel den Schwarzkogel nicht, da sich im letzten Teil der Tour ein verwirrendes Netz an Forststaßen auftat, das erstens auf unserer Landkarte nicht eingezeichnet ist und hier all unsere Orientierungsgabe versagte. Wir versuchten den Kogel über den echt coolen Jagdsteig hinauf zum großen Zellerhut zu erreichen, doch das Einzige, das wir erreichten waren die Nebelgrenze und einige Sonnenstrahlen.

Auf Grund der schon etwas fortgeschrittenen Tageszeit beschlossen wir umzukehren, was mir sehr schwer fiel, vor allem, wenn das Ziel so knapp vor den Augen lag.

Großen Dank an meinen Dad, der mir die Freude an der Natur und an geheimen Pfaden auf den Bergen eingepflanz hat. Sie gedeiht seit Jahren wunderbar💚

Schreibe einen Kommentar

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.