Alpen X 2012 Episode 3

Wir verlassen die Heidelberger frohen Mutes und gelangen bei strahlend schönem Wetter, blauer Himmel inklusive, zur Tragepassage, die hinauf zum Fimberpass führt. Oben angekommen gibt es gleich mal ein kleines Fotoshooting, weil Panorama und Sonne und grandiose Kurve und überhaupt.


Die Abfahrt, ist dann nicht so flowig, wie aus Jürgens´ Erzählungen, denn Winter und Unwetter haben auch diesem Weg etwas zusgesetzt. Nichts desto trotz erreichen wir nach einer wunderbaren Fahrt Zuort. Und nicht nur der Name dieser *Ortschaft*, sie besteht glaub ich aus 3 bis maximal 5 Häusern, klingt schon wie die Gegend des Almöhis. Nein, es ist wirklich so lieblich. Man fühlt sich zurückversetzt in Zeiten, wo noch wahre, ehrliche Almwirtschaft betrieben wurde. Dieses einzigartige Ambiente nutzen wir für eine Häferlkaffeepause – herrlich – Abfahrt in Gedanken, Sonnenstrahlen kitzeln die Nase, Vogerl zwitschern… Herz was willst du mehr.


Weiter gehts´ über lustige Wanderwege, Hängebrücken, Steinbrücken,… nach Scuol, wo erstmals Pasta gefuttert wird, die aber gleich wieder verpufft, als wir uns, bei extrem schwülen Wetterverhältnissen, den nächsten Berg hinaufschieben. Wie gestern, sitzt uns eine violettfarbene Gewitterfront im Nacken, doch donner- und blitzerprobt wie wir nun sind, lässt uns diese kalt, vor allem als wir die nächsten Ortschaften erreichen.
Bosha und Guarda. Wunderbare urtümliche schweizer Orte. Mir fehlen an dieser Stelle wirklich die Worte um zu beschreiben, wie es dort ist, man muss es, meine ich selbst erleben. Denn ein ganz eigenes Gefühl kommt dort in mir hoch, als würde man wo ankommen. Und nicht nur die Häuser, Brunnen und die Umgebung, auch die Leute sind von einem ganz besonderen Schlag, viel entspannter, einfacher, offener und genügsamer, als unten in der Stadt.


Auf unserem Weg nach Zernez, wo wir unsere Unterkunft für diese Nacht  aufschlagen, verkoffern wir uns ein wenig, indem wir in Sush eine falsche Richtung einschlagen. Wir bleiben aber am Weg und drehen nicht um, weil wir glauben, auch auf dieser Variente an unser Ziel zu gelangen. Gott sei Dank haben wir uns so entschieden. Denn unser Fehltritt entpuppt sich als wahres Sahnestückchen an Trail und wird uns immer als unser *Little Canada* in Erinnerung bleiben.

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Pünktlich bei der Ankunft in der *La Statione* beginnt es zu regnen. Juhu – dem Gewitter entkommen und untergebracht in einer umgebauten Eisenbahnstation. Unglaublich coole Location im 80er Jahre Style.
Leider sind die schweizer Bahnbedienstetn eher nicht so cool und haben kein Erbarmen mit AlpenXlern. Dazu gibts mehr in Episode 4 zu lesen.

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