Kurztrip in den Frühling

Die Wachau ist etwas Besonderes. Der Duft der Donau, die in der Ferne aufblitzenden Voralpen im Süden, im Norden die rauen Ausläufer des Waldviertels und im Osten die sich auffächernde Weinebene. Zauberhaft.

 

 

Hat man die Touristenströme, die sich anscheinend auch an sonnigen Wintertagen durch die Wachau und Dürnstein wälzen hinter sich gelassen, taucht man ein in die ruhige, fast schon bizarre Felsenwelt direkt am Lauf der Donau. Und hört man genau hin, hallt noch immer das Minnelied von Sänger Blondel in den Gräben wieder.

Ein stressfreier Sonntag. Was für eine Rarität 😉 So kommt es auch, dass wir uns kurzfristig für einen Syncrotrip in die Wachau entscheiden, um den Vogelbergsteig zu bewandern.

 

Während sich der Großteil der Spaziergänger zur Kuenringer Burg aufmacht, die ausgehend von 1140 von Hadmar I. erbaut, aber leider 1645 von den Schweden gesprengt wurde, durchqueren wir die Stadt donauaufwärts. Am Ortsende biegen wir  rechts hinein zum Vogelbergsteig.

 

Schwup, wird man auch schon verschluckt von den kiefernbewachsenen Gräben der Wachau.

Mich faszinieren immer wieder aufs Neue die Felsformationen dieser Gegend. Rings um tauchen die Blöcke, einer nach dem anderen auf. Sie stehen wie mahnende Riesen seit Jahrhunderten hier und könnten sicher eine Lawine an Geschichten erzählen, dass uns nur so die Ohren wackeln würden. Gleichzeitig straheln sie eine so tiefe Ruhe aus. Ich könnte hier stundenlang verweilen und mich gedanklich und visuell in der Umgebung verlieren.

Natürlich sind wir alle Felsvorsprünge und Abzweiger ausgegangen, um alles an diesem Weg genießen zu können. An den felsigen Ostseiten war auch noch etwas Schnee anzutreffen. Schon gleich hätten wir ja vergessen, dass Winter ist, bei diesen Temperaturen und Sonnenschein 😉

Der eisige Wind auf der Kanzel und bei der Starhembergwarte, wo wir uns mannerschnittentechnisch stärkten, holte uns wieder zurück in die Winterzeit.

Vorbei an der Fesselhütte,  gings dann abwärts auf spannenden neuen Pfaden retour nach Dürnstein.

 

Die Wachau ist zu „Vermarillt“, denn auch im Winter hat sie durchaus raffinierte und zauberhafte Seiten, die es abseits der Trampelpfade zu entdecken gilt.

 

 

 

2 Kommentare bei „Kurztrip in den Frühling“

  1. schöner Bericht!

    1. aufabwegenjürgen sagt: Antworten

      Danke Harald! Es freut uns sehr, dass er dir gefällt! Demnächst gibts Bikefotos von unserer Alpenüberquerung 2015 😉

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